Geschichte des CVJM-Esslingen Posaunenchors

1885 - 1900

 

Der Esslinger Posaunenchor wurde im Jahr 1885 von Mitgliedern des Evangelischen Jünglingsverein gegründet. Im Jahre 1892 kam es dann zu einer Auszeit, da der Dirigent, der den Posaunenchor leitete, gleichzeitig auch der Dirigent der Feuerwehrmusik war, was zu einem Austausch der Bläser führte und der Ausschuss des Vereins den Chor Anfang 1892 auflöste. Doch im Herbst desselben Jahres, wurde der Chor mit 9 Bläsern und neuem Dirigent wieder ins Leben gerufen.

Aus dieser Zeit stammen auch die ersten Aufzeichnungen zum Turmblasen auf dem Turm der Stadtkirche.


1901 - 1918

 

Am 16. Mai 1901 fand die erste Posaunenfeier des süddeutschen Jünglingsbund (später Landesposaunentag) auf der Esslinger Burg statt. Am Festgottesdienst, der in der Stadtkirche stattfand, wirkten 200 Bläser mit, wobei 180 Bläser von außerhalb anwesend waren.

Bis zum Jahr 1903 war der Chor auf 25 Mitglieder angewachsen. Aber durch den Weggang des langjährigen Dirigenten kam eine gewisse Disziplinlosigkeit zutage, der durch die Einführung einer Geldstrafe für Nichterscheinen und Zuspätkommen entgegengewirkt wurde.

Am 7. März 1904 wurde die Satzung des Posaunenchores dahingehen ergänzt, dass Bläser, welche in eine Tanzstunde eintreten, damit vom Posaunenchor ausgeschlossen sind.

1905 scheint wieder ein Krisenjahr gewesen zu sein, denn die Chronik vermeldet." Während der Posaunenchor nach außen seinen alten Ruhm noch aufrecht hielt, zeigte sich im Innern der Zerfall immer mehr. Streitigkeiten und Händeleien trugen dazu bei, das innere Band zu lösen."

Ab dem Jahr 1914 und mit dem Beginn des 1. Weltkrieges traten Schwere Zeit für den Posaunenchor an, da letztlich 20 Bläser zu den Waffen gerufen wurden, von denen 9 gefallen sind.


1919 - 1939

 

Aus dem Beginn dieser Epoche gibt es wenige Aufzeichnungen. Es wird hier lediglich erwähnt, wie aus einigen Kriegsheimkehrern und einigen Neueinsteigern der Chor wieder aufgebaut wurde. Ein wichtiger Bestandteil der damaligen Arbeit waren scheinbar Morgenfahrten in die Umgebung von Esslingen, wobei die Gottesdienste vor Ort mitgestaltet wurden. Zu dieser Zeit war auch die Zusammenarbeit mit den Pfadfindern sehr intensiv, was wohl auch damit zusammenhing, dass fast alle Bläser gleichzeitig den Pfadfindern angehörten.

Mitte der 20er Jahre übernahm dann Eugen Klein den Chor als Chorleiter. Ihm war es zu verdanken, dass der Chor bis zum Jahr 1933 auf fast 40 Bläser angewachsen war.

Ab dem Jahr 1933 wurde die Arbeit des Posaunenchors und des ganzes CVJMs immer schwieriger. Die Bläserarbeit ging trotzdem weiter, wenn auch unter stark eingeschränkten Bedingungen, da man nur noch in der Kirche blasen durfte.


1940 - 1948

 

Trotz alledem fand im Jahr 1939 noch ein Landesposaunentag mit ca. 1000 Bläsern in Esslingen statt. Das Blasen im Krankenhaus und in den verschiedenen Lazaretten wurde unermüdlich fortgeführt. Noch im Herbst 1944 spielt der Posaunenchor vom Turm der Stadtkirche. Kurze Zeit später wurde Eugen Klein zum Kriegsdienst einberufen, was vorerst das Ende des Chors bedeutete.

Nach dem Krieg war es erneut Eugen Klein, der den Chor wieder aufgebaut hat. Im Jahr 1946 fand der erste Landesposaunentag nach dem Krieg in Ulm statt.

Im Jahr 1948 übergab dann Eugen Klein das Amt des Chorleiters an Hermann Buyer.


1949 - heute

 

Seit dieser Zeit sind die Aufzeichnungen wieder relativ dünn und der Chor hat das übliche Chorleben mit den allgemeinen Höhen und Tiefen bis heute ganz gut überstanden.

Im Jahr 1958 übernahm Hans Feuchter das Amt des Chorleiters und gab es 1973 an Gerhard Dautel weiter, der heute noch ein treuer Bläser in unserem Chor ist. Nach 19 Jahren übergab Gerhard Dautel das Amt des Chorleiters an Ronald Kolb, dieser leitete den Chor 12 Jahre lang und ist bis heute aktiver Bläser.

Ab September 2004 leitete Renate Heicke den Posaunenchor. Im November 2010 hat Matthias Flaig den Dirigentenstab übernommen.